Messgerät
PTR-TOF-MS 1000 von Ionicon Analytik GmbH
Messprinzip
Grundsätzlich werden bei der Massenspektrometrie die Massen eines gasförmig vorliegenden Analyten getrennt und die relative Teilchenanzahl (a.u.) als Funktion des Masse-zu-Ladung-Verhältnisses ?/? (kg/C) der Analyt-Bestandteile als Messwerte ausgegeben. Die gasförmigen Analyten werden im ersten Schritt ionisiert. Im Analysator kommt es durch den Einfluss elektrischer Felder zur räumlichen (z.B. QUADS) oder zeitlichen (Time-of-flight) Trennung von Analyt-Bestandteilen entsprechend ihres m/z-Verhältnisses. Am Detektor werden schließlich die zuvor separierten Massen quantifiziert und über die Steuerung einem m/z-Wert zugeordnet. Während bei anderen MS-Methoden eine oft unerwünschte Dissoziation des Analyten (Fragmentierung) durch die Ionisierungs-Technologie wahrscheinlich ist, ist sie bei der vergleichsweise sanften, chemischen Ionisationsmethode (Protonentransferreaktion) auf ein Minimum reduziert. PTR-Massenspektren lassen sich deshalb deutlich leichter interpretieren.
Anwendungen
PTR-MS gilt als Goldstandard bei der Online-Analyse von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in Umgebungsluft. Die niedrigen Nachweisgrenzen (bis ppt), das hohe Auflösungsvermögen (ca. 1500 m/Δm) und Reaktionszeiten von ca. 100 ms ermöglichen im Zusammenwirken mit Datenbanken die Identifikation und das quantitative, zeitaufgelöste Monitoring von VOCs (u.a. Konzentration, Umwandlungsprozesse) im m/z-Bereich von typisch 10-300.