"Ziel ist es, ein Zentrum für Life Sciences zu gründen"

Zum 8.Partnerschaftstreffen trafen sich am Gesundheitscampus Göttingen rund 100 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden. Während des achten Meetings der Partnerschaft „Plasma for Life“, deren Finanzierung im letzten Jahr für weitere vier Jahre im Rahmen der Bundesförderung FH-Impuls vom BMBF bereitgestellt wurde, sind erstmals Fachvorträge in sechs themenspezifischen „Breakout“-Sessions angeboten worden.

Zudem nutzten einige Partnerfirmen die Möglichkeit, ihre Produkte begleitend in der Sheddachhalle auszustellen. „Dieses jährliche Treffen ist sehr wertvoll, um neue Projekte zu kreieren“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Viöl, HAWK-Vizepräsident für Forschung und Transfer und Partnerschaftssprecher von „Plasma for Life“ kurz nach der Veranstaltung. „Das war ein sagenhaftes Treffen, wir konnten irrsinnig viele Partner auch aus der Umgebung gewinnen, mitzumachen. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Forschungsinstitutionen wie die Universitätsmedizin, die TU Clausthal und das IFNANO waren mit dabei.“

Die Breakout-Sessions behandelten Forschungsfragen aus den Bereichen Plasma-Hygiene, Lasermedizin, Umwelt Papierverpackungen, Plasma-Hauttherapie, Plasma in Optik & Lasertechnik sowie Robotik/ Digitalisierung/Automatisierung. Nach der zum Networken idealen Mittagspause ging es dann am Nachmittag in vier Impulsvorträgen um die Themenkomplexe Medizin 4.0, UV-Technologie gegen Keime, Plasma im Umfeld der Optikindustrie, sowie - durch einen isländischen Unternehmer vorgetragen - cellulose-basierte Verpackungen.

Prof. Dr. Wolfgang Viöl dankte dem Bundesforschungsministerium (BMBF) und dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium (MWK) für die finanzielle Unterstützung. „Ziel ist es, ein Zentrum für Life Sciences zu gründen, um kompetente Lösungen für die Industrie zu erarbeiten, die auch von anderen Forschungspartnern ergänzt werden können“, so Viöl zu den wichtigen nächsten Schritten im Projekt „Plasma for Life“.

 

Das Projektteam von „Plasma for Life“ baut auch weiterhin auf eine gute Vernetzung zwischen den Partner*innen, Impulse aus dem Plasma-for-Life-Cluster für Projektideen und den sich daraus generierenden Patenten, Veröffentlichungen und Kompetenzweiterentwicklung niederschlagen. „Im Nachgang dieser Veranstaltung kann ich sagen, dass der Zuspruch sehr gut war“, so Dr. Bernd Schieche, Cluster-Manager von „Plasma for Life“.

„Die Entwicklungsrichtung sowohl der Partnerschaft als auch des Partnerschafts-Meetings mit den Breakout-Sessions, den Keynotes und der Begleitausstellungen wird positiv angenommen. Und wir liegen mit Gesundheit und Umwelt als Forschungsthemen genau richtig. Zudem ist die gesamte Entwicklung Südniedersachsens als Life-Science-Region mit all den Kompetenzen sowohl in der Wissenschaft als auch der Wirtschaft, für uns sowohl Rückenwind als auch Unterstützung zugleich.

“Nach der vierjährigen Aufbauphase wird das HAWK-Leuchtturmprojekt „Plasmatechnologien aus Südniedersachsen – Innovative Lösungen aus Südniedersachsen“, kurz „Plasma for Life“, für weitere vier Jahre im Rahmen der Bundesförderung „FH-Impuls“ mit weiteren 4,7 Millionen Euro durch das BMBF gefördert. Die 27 Partnerunternehmen ergänzen diesen Betrag durch die vom Scientific Board von „Plasma for Life“ eingeworbenen Kofinanzierunsmittel über 1,35 Millionen Euro. Mit der Fördermaßnahme FH-Impuls unterstützt der Bund strategische Partnerschaften zwischen Hochschulen und vornehmlich mittelständischen regionalen Unternehmen, die einen schon vorhandenen Forschungsschwerpunkt in der Region weiter stärken.

So wird im Rahmen von „Plasma for Life“ die Einsatzmöglichkeit von Plasmatechnologien in den Bereichen Umwelt (-schonende Verpackungen), innovative Präventionsmaßnahmen, neuartige Diagnostik, neue Therapien und Patientenversorgung/neue Materialien erforscht.

Ergänzend zum BMBF unterstützt auch das MWK die HAWK-Partnerschaft „Plasma for Life“ in der Intensivierungsphase mit 500.000 Euro und den neu eingeweihten Forschungsbau für angewandte Plasma- und Laser-Medizintechnik in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Die Partnerschaft ist die einzige FH-Impulspartnerschaft in Niedersachsen. Das zeige die Forschungs- und Entwicklungsstärke der HAWK Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit im Bereich der optischen Technologien – insbesondere mittels Plasma für den Vor- und Zuliefererbereich der Gesundheitswirtschaft.