Messgerät

K100 von Krüss GmbH

Messprinzip

Kernstück eines Kraft-Tensiometers ist eine hochpräzise Federwaage zur Kraftmessung. Gekoppelt mit verschiedenen Probekörpern (z.B. Bügel, Ring, Platte) lassen sich eine Reihe von Methoden nutzbar machen, wobei jeweils die Gewichts- bzw. Kraftänderungen (N) als Funktion der Zeit (s) messtechnisch erfasst werden. Bei der Bügel- bzw. Abreißmethode wird beispielsweise ein extrem dünner Draht in eine Flüssigkeit getaucht, sodass die Drahtoberfläche von der Flüssigkeit benetzt wird. Die Erhöhung der Zugkraft am Bügel sorgt dafür, dass der Draht aus der Flüssigkeit bewegt und dabei ein Flüssigkeitsfilm mitgezogen wird. An einem bestimmen Punkt reißt der Flüssigkeitsfilm ab. Die maximale Zugkraft ist ebenso wie die Abmessungen des Bügels und die Dichte der Flüssigkeit proportional zur Oberflächenspannung.

Anwendungen

Die Kraft-Tensiometrie ist eine Komplettlösung für die normgerechte Benetzungsanalyse und ermöglicht die Bestimmung der Oberflächenenergien von Festkörpern, Fasern und Pulvern sowie der Grenzflächenspannungen von Flüssigkeiten. Durch die Vielzahl an Prüfkörpern und Methoden lassen sich aus den Messwerten die Kapillarität und Oberflächenenergie (N/m) von sorbierenden Stoffen wie Textilien und Pulvern sowie die Dichte und Grenzflächenspannung von Flüssigkeiten bis hin zu Temperaturen von 300°C bestimmen. Im Bereich der Tensidforschung ermöglicht das Messprinzip die Ermittlung der kritischen Mizellenkonzentration (CMC).