Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler hat heute das an den Göttinger Zietenterrassen entstehende neue HAWK-Forschungsgebäude für angewandte Plasma- und Laser-Medizintechnik besucht und gemeinsam mit HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy die traditionelle Zeitkapsel im Boden versenkt.
In dem Gebäude der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen am Standort Göttingen mit Investitionskosten von insgesamt rund 6 Millionen Euro wird zukünftig angewandte Forschung im intradisziplinären Bereich der Medizintechnik mit der Atmosphärendruck-Plasma- sowie der Lasertechnologie als Innovationstreiber stattfinden. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den vier Bereichen Plasmamedizintechnik, Lasermedizintechnik, Funktionale biokompatible Beschichtungen und Hygiene.
Zudem wird in das Gebäude ein Hörsaal integriert. „Dieser Neubau und die Plasma-Forschungsarbeit sind ein echtes Leuchtturmprojekt. Sie sind ein Musterbeispiel für innovativen Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Damit setzen wir einen neuen Impuls in der Region Südniedersachsen, mit dem wir das hervorragende Netzwerk der HAWK mit Hightech-Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen in diesem wichtigen Zukunftsfeld weiter stärken.“
Der Wissenschaftsminister überreichte bei dem Besuch des Forschungsbaus zudem den Zuweisungserlass, mit dem das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) das Projekt mit 500.000 Euro zusätzlich zu den Baumitteln unterstützt. Der Betrag wird im Rahmen des HAWK-Partnerschaftsprojektes „Plasma for Life“ des BMBF-Programms FH-Impuls für die Verstärkung des Netzwerkes und der Partnerschaften eingesetzt. Plasma for Life hat ein Gesamtfinanzvolumen von rund 13 Millionen Euro für acht Jahre. HAWK-Präsident Hudy dankte dem Minister: „Die massive Unterstützung des Landes in diesem innovativen Forschungs- und Entwicklungssektor kommt zum einen der HAWK zugute, die auf dem Gebiet der Plasma-Forschung und der Medizintechnik nicht nur in der Region, sondern auch im nationalen und internationalen Kontext anerkannte Ergebnisse vorweist. Auch die regionale Wirtschaft profitiert sowohl im Bereich der technischen Entwicklungen als auch von den Fachkräften, die an der HAWK ihr Studium absolvieren.“
„Die Partnerschaft Plasma for Life als Schnittstelle zwischen der stark wachsenden Zahl an Partnerunternehmen aus dem Vor- und Zulieferndenbereich der Gesundheitswirtschaft und der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit ist die strategische Keimzelle für eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung in diesem Bereich und der Forschungsbau gibt uns dem Raum dafür“, betonte HAWK-Vizepräsident für Forschung und Transfer, Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl. Nach dem die traditionelle Zeitkapsel mit Tageszeitung, einer Kopie des Zuweisungserlasses, den Gebäudeplänen und Geldmünzen versenkt wurde, stellte HAWK-Vizepräsident Viöl Minister Thümler einige Plasma-Geräte vor, die gemeinsam mit Partnerunternehmen entwickelt wurden.