Das explorative Projekt „Intelligentes Plasma“ beschäftigt sich – im Unterscheid zu den weiteren vier Impulsprojekten ohne direkte Beteiligung von Industiepartnern
Die aktuelle Herausforderung ist, die Plasmaprozesse unter Atmosphärendruck für eine verbesserte, effektivere Behandlung von Oberflächen wie z.B. Kunststoffe oder gar Haut optimal zu regeln. Dadurch soll eine höhere Effizienz, eine optimale Dosierung und eine dauerhafte Reproduzierbarkeit der Plasmabehandlung gewährleistet werden.
Derzeit sind die verschiedenen „Stellschrauben“ zur optimalen Einstellung der Plasmawirkung aufgrund ihrer vielfältigen Wechselwirkungen noch nicht in Gänze geklärt: Neben der eingekoppelten Energieleistung in das Plasma wären dies der Abstand und Behandlungswinkel zum behandelnden Substrat, die Entladungsform des Plasmas, die verwendeten Prozessgase, die aktuelle Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung, elektrische Felder sowie die (plasma-) chemischen Vorgänge etc.
Deshalb gilt es, diese Parameter exakt zu identifizieren, mit entsprechender Sensorik zu erfassen und zu messen und darauf aufbauend entsprechende Regelalgorithmen zu entwickeln.
Diese Erfassung soll zunächst mit Hilfe handelsüblicher Messgeräte und –Sensoren erfolgen. Ergänzend dazu sollen – basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen während der Messreihen – ein neues miniaturisiertes und online-fähiges Messinstrument erforscht und entwickelt werden.
Im Gesamtzusammenhang der weiteren vier technischen Impulsprojekte innerhalb von „Plasma for Life“ dient das explorative Projekt quasi als „Klammer“: Im Vorfeld hinsichtlich der unterstützenden Konzeption und Entwicklung neuartiger Plasmaquellen, im Nachgang durch die vorrangig zu entwickelnden Schnittstellen zur Ansteuerung dieser selbst entwickelten Plasmaquellen in den einzelnen Impulsprojekten zzgl. der intelligenten Regelung durch das neuartige Messinstrument.